Mutterschaftsgeld beantragen: Ein Leitfaden für Schwangere

Das Mutterschaftsgeld ist eine der wichtigsten finanziellen Unterstützungen für werdende Mütter in Deutschland. Es sichert Ihr Einkommen während der gesetzlichen Schutzfristen vor und nach der Geburt und gibt Ihnen die nötige Ruhe, um sich auf Ihre neue Lebenssituation zu konzentrieren. Der Antrag bei der Krankenkasse ist unkompliziert, wenn man weiß, wie es geht.

Hinweis: Diese Seite ersetzt keine Rechtsberatung. Alle Inhalte dienen der allgemeinen Orientierung. Bei Unsicherheiten wenden Sie sich bitte an eine anerkannte Beratungsstelle oder einen Rechtsanwalt.

Was ist Mutterschaftsgeld und wer hat Anspruch?

Das Mutterschaftsgeld ist eine Lohnersatzleistung für erwerbstätige Frauen während der Zeit des Mutterschutzes. Die Hauptlast trägt die gesetzliche Krankenkasse, der Arbeitgeber zahlt einen Zuschuss.

Anspruch auf Mutterschaftsgeld von der Krankenkasse haben Sie in der Regel, wenn Sie die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

Auch Frauen, die Arbeitslosengeld I beziehen, haben in der Regel Anspruch auf Mutterschaftsgeld in Höhe des Arbeitslosengeldes.

Die Mutterschutzfrist: Der Zeitraum der Zahlung

Die Zahlung des Mutterschaftsgeldes ist an die gesetzlichen Schutzfristen gebunden. Diese umfassen in der Regel:

So beantragen Sie Mutterschaftsgeld: Schritt für Schritt

Der wichtigste Schlüssel zu Ihrem Mutterschaftsgeld ist ein einziges Dokument: das "Zeugnis über den mutmaßlichen Tag der Entbindung".

  1. Ärztliche Bescheinigung erhalten: Frühestens sieben Wochen vor Ihrem errechneten Entbindungstermin stellt Ihnen Ihre Frauenärztin oder Hebamme dieses spezielle Formular (oft als "Vordruck 3" bekannt) aus.
  2. Bescheinigung ausfüllen: Füllen Sie die Rückseite des Formulars mit Ihren persönlichen Daten und Ihrer Bankverbindung sorgfältig aus.
  3. Antrag bei der Krankenkasse einreichen: Senden Sie das Original der ausgefüllten Bescheinigung an Ihre Krankenkasse. Ein formelles Anschreiben ist zwar nicht zwingend, aber empfehlenswert, um alle Daten klar zu übermitteln und um eine Eingangsbestätigung zu bitten.
  4. Kopie an den Arbeitgeber: Ihr Arbeitgeber benötigt eine Kopie der Bescheinigung, um seinen Zuschuss zum Mutterschaftsgeld berechnen und zahlen zu können.

Ein sauberes Anschreiben für Ihren Antrag erstellen

Unser Generator hilft Ihnen, ein klares und vollständiges Anschreiben für Ihren Antrag auf Mutterschaftsgeld zu erstellen. So stellen Sie sicher, dass alle wichtigen Informationen an Ihre Krankenkasse übermittelt werden und die Bearbeitung reibungslos verläuft.

Zum Generator: Antrag auf Mutterschaftsgeld

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie hoch ist das Mutterschaftsgeld?

Gesetzlich Versicherte Arbeitnehmerinnen erhalten von ihrer Krankenkasse bis zu 13 Euro pro Kalendertag. Liegt Ihr durchschnittlicher Netto-Tageslohn höher, ist Ihr Arbeitgeber verpflichtet, die Differenz als Zuschuss zum Mutterschaftsgeld zu zahlen. In der Summe erhalten Sie also Ihr volles Netto-Gehalt.

Wann muss ich den Antrag auf Mutterschaftsgeld stellen?

Stellen Sie den Antrag, sobald Sie von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt das "Zeugnis über den mutmaßlichen Tag der Entbindung" erhalten. Dies ist in der Regel etwa sieben Wochen vor dem errechneten Geburtstermin der Fall. Reichen Sie es umgehend bei Ihrer Krankenkasse ein, um eine pünktliche Zahlung sicherzustellen.

Was ist, wenn ich privat versichert oder familienversichert bin?

Wenn Sie nicht selbst Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse sind, aber in einem Arbeitsverhältnis stehen, erhalten Sie kein Mutterschaftsgeld von der Krankenkasse. Stattdessen können Sie beim Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) ein einmaliges Mutterschaftsgeld in Höhe von bis zu 210 Euro beantragen. Ihr Arbeitgeber zahlt Ihnen ebenfalls einen Zuschuss.